Eine lateinische
Übersetzung von Heinrich von Kleists berühmter "Anekdote aus dem letzten
preußischen Kriege", mit Worterklärungen und der lateinischen Übersetzung
(Nikolaus Groß) einer Quellenanalyse (Reinhold Steig).
Diese berühmteste aller
Anekdoten Kleists handelt von einem furchtlosen preußischen Reiter in der
Schlacht bei Jena, der, während schon die Schüsse von allen Seiten in das Dorf
prasseln, seelenruhig erst beim Gastwirt seine drei Schnäpse trinkt, sich eine
Tabakspfeife anzündet, drei heransprengende Chasseurs vom Pferde haut und mit
ihren aufgegriffenen Gäulen davonjagt.
Der atemberaubend schnelle
Wechsel von Rede und Gegenrede im dramatischen
Dialog zwischen Wirt und Gast ist zweifellos ein Meisterstück
Kleistscher Erzählkunst.
Die
lateinische Übersetzung gibt die besondere Lebendigkeit der wörtlichen Rede
getreulich wieder: für jedes der zahlreichen Schimpfwörter, die der aufgebrachte
Wirt seinem Gast entgegenschleudert, findet sich ein lateinisches Äquivalent,
das aus der antiken Literatur stammt (bes. Plautus und Terenz).
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